Hans Rummel

Bankier und Industrieller

* 9. März 1882 Krautostheim

† 20. August 1964 Oberstdorf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1964

vom 19. Oktober 1964

Wirken

Hans Rummel wurde am 9. März 1882 in Krautostheim (Mittelfranken) als Sohn eines Landwirts geboren. Er besuchte die Realschule und verschaffte sich die Grundlagen seines Wissens durch Selbststudium, insbesondere auf dem Gebiet der Betriebswissenschaft und des Bankwesens. Er begann 1898 eine Banklehre in Würzburg. Er war dann als Bankangestellter u.a. in Mannheim, in Genua und in Nürnberg tätig und wurde 1918 Direktor der Bayerischen Disconto-und Wechselbank in Kempten. Drei Jahre später trat er in die Direktion der Filiale Augsburg der Deutschen Bank ein. In deren Auftrag untersuchte er Rentabilitätsfragen und das Unkostenproblem im Zusammenhang mit den Kreditbedingungen mit dem damals vielbeachteten Ergebnis der Fusion der Deutschen Bank mit fünf weiteren Großbanken. Auch an der Durchführung der Fusion war R. dann maßgeblich beteiligt. Seine hierausgewonnene Erfahrung legte er in zahlreichen Publikationen und Gutachten, so als Mitglied der Bank Enquéte von 1933, nieder. Seine bankbetriebswirtschaftslichen Studien beeinflussten nicht nur die Geschäftspolitik der Deutschen Bank entscheidend, sondern verschafften ihm über die Grenzen hinaus einen festen Platz als Pionier der Bankbetriebslehre.

Im Jahre 1930 wurde R. zum stellv., im Jahre 1933 sodann zum ...